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Di 11.10.2005 18:30

Vorträge 2005 zum Zeitungswesen und zur heiligen Elisabeth

Vortrag Karlheinz Büttner

Am 11. Oktober 2005 sprach der in Eisenach als "Buchexperte" bekannte Karlheinz Büttner über die Geschichte des Zeitungswesens in Eisenach: Von der Beschaffung des Papiers, über den Standort des Rotationsmaschinen, bis hin zu dem, was sich in den Redaktionsstuben der Eisenacher Zeitungen ereignete, hatte Büttner zu berichten. Immerhin erschien die erste Eisenacher Zeitung vor mehr als 250 Jahren (1752).

Am 8. November 2005 sprach PD Dr. Martin Schubert von der Berlin-Brandenburgischen Akademie wird über das Thema: Die heilige Elisabeth im Spiegel der Jahrhunderte. Zur neuen Ausgabe von Johannes Rothes 'Elisabethleben'. Kaum eine mittelalterliche Heilige hat die Verehrung und Phantasie von Zeitgenossen und nachfolgenden Jahrhunderten so sehr angeregt wie die ungarische Königstochter Elisabeth, Landgräfin von Thüringen, die 1231 nach aufopferndem Leben im Dienst der Ärmsten mit nur 24 Jahren starb.

Ihre spannende Lebensgeschichte wurde verfolgt von den ersten lateinischen Berichten und Lebensbeschreibungen über die volkssprachlichen Fassungen bis hin zu Sage und Dichtung der Neuzeit. Besonderes Augenmerk verdiente dabei das gereimte 'Elisabethleben', das der Eisenacher Kleriker Johannes Rothe im frühen 15. Jh. verfasste und das jetzt in einer neuen Edition vorliegt.

Die Entwirrung der komplexen Überlieferung gibt Aufschluss über die Frömmigkeits- und Sagengeschichte und über viele Details, die noch heute im kulturellen Bewusstsein verankert sind. Von wann stammt eigentlich das beliebte Rosenwunder, das mehrmals in der Überlieferungsgeschichte von Grund auf umerzählt wird? Seit wann wird der Sängerkrieg auf der Wartburg mit Elisabeth verbunden? Inwieweit wirken lokale Traditionen und Interessen auf die Verbreitung; was trägt die europaweite Verehrung voran? Aufschluss gab die Analyse einer über Jahrhunderte fortgeschriebenen Geschichte.Im Vorfeld des Elisabethjahres 2007 war dies ein sehr interessanter Vortrag.